Ein Bannerschlepp ist immer ein
schöner Effekt für einen Flugtag oder auch einfach als Werbung für den eigenen Verein. Hier nun eine genaue Bauanleitung für den Maßstab 1:4 Beliebte
Schleppmodelle wie die Toni Clark Piper sind in eben diesem Maßstab.
Banner für manntragende Flieger sind etwa 2,20 m hoch.
Bestimmte Grundsätze sollte man bei der Gestaltung beachten:
- Einfache Blockformen (man orientiere sich an
Autobahnschildern)
- Vollflächige Farben
- Fette und serifenlose Schriften (z.B. Arial)
- Kontrastreiche Farbkombinationen (Weiß auf Schwarz/Rot/Blau
und umgekehrt oder Gelb auf Blau)
Als Stoff eignet sich am besten Synthetiktuch, wie es für
Werbebanner verwendet wird. Das liegt ca. 1,2 m breit und kostet etwa 5-6 Euro pro Meter.
Mit 2 m erreicht man gerade die erforderliche Größe von 4 m x 0,6 m wenn das Tuch einmal
längs geschnitten und dann zusammengenäht wird.
Das fertige Banner wiegt dann am Ende komplett gerüstet und bemalt zwischen 400
und 500 Gramm und wird von einer Piper mit 9,5 kg und einem ZG38 spielend gezogen.

Stückliste
- 2 m Tuch, liegt 1,2m breit
Bezugsquelle
Modedruck Bukett |
(05 71)
7 47 79 |
Fax (05 71) 7 06 47 |
- 1 m x 0,6 m Gardinenstoff
- 0,7 m Alurohr 8-10 mm dick
- 30 g Blei
- Leine (Maurerschnur - diese reißt im Notfall ab)
- Binderfarbe (Abtönfarbe oder weiße Wandfarbe)
Anleitung
- Stoff schneiden und nähen
(das Banner braucht nicht an den Längsseiten gekettelt zu werden)
- vorne eine Tasche für das Alurohr nähen
- Die Gardine annähen und hinten zur Hälfte 4 -5 Mal längs
schlitzen (dann flattert die Gardine und nicht das Banner)
(1..3 ca. 1 Stunde Arbeit)
- Schriftzug festlegen und auf eine Overhead-Folie drucken
- Banner an der Wand befestigen und den Schriftzug auf das
Banner projezieren (Bitte Schreib- und Flugrichtung beachten - so wie auf dem Bild)
- Mit Edding den Schriftzug umreißen
(4..6 ca. 1 Stunde Arbeit)
- Tisch mit Zeitung gut abdecken und mit einem kurzhaarigen
Borstenpinsel den Schriftzug ausmalen.
Keine Angst, wenn es aus der Nähe nicht richtig deckt; die Unregelmäßigkeiten
sind aus der Ferne nicht zu sehen.
Auch der Rand darf ruhig etwas "fransig" sein - es ist nicht zu sehen aus
100 m Entfernung.
(ca. 2 Stunden Arbeit)
- Trocknen lassen.
- Alurohr oben und unten durchbohren.
- Blei befestigen - Klebeband tut hier gute Dienste.
- Das Rohr in die Tasche des Banners einführen und das
Zugdreieck durch die Löcher führen und den Faden so durch das Tuch führen, dass der Zug
das Banner auf dem Rohr nach oben und unten stramm zieht. Die Löcher im Rohr sind also
oberhalb und unterhalb des Banners.
- Dann das Zugdreieck nach Maß verknoten (obere Leine kürzer,
weil das Banner unter der Schleppebene hängt und dabei senkrecht stehen soll)
(9..12 ca. 1 Stunde Arbeit)
- 15 m Leine anknoten und fliegen
- Start: Banner auslegen und den Flieger 90° zur Richtung des
Banners aufstellen, etwa 2m Leine lose lassen.
Dann Vollgas und los. Der Flieger kann dann schon beschleunigen und nimmt dass
Banner dann relativ ruckfrei von querab auf.
Die normale Seglerkupplung oben geht.
Es kann passieren, dass die Leine über dem HLW liegt (sollte sie eigentlich nicht)
- ist nicht schlimm, man muss nur etwas drücken.
Wir sind nach einer Fehlfunktion der Kupplung auch schon mit Banner gelandet - auch
kein Problem.
- Nachtrag:
a) Es ist mir einige Male passiert, dass sich die Leine des ausgeklinkten Banners
im Spornrad verfangen hat. Die Landung ist dann unangenehm, weil die Wirkung des
Höhenruders eingeschränkt ist. Verhakt sich das Banner im hohen Gras reißt die
Maurerschnur aber klaglos ab.
Abhilfe: Einen Schlauch über die ersten 1,5 m der Leine ziehen, damit sich die
leine nicht mehr verhaken kann.
b) Schleppkupplung am Boden des Modells: In den meisten Fällen lässt es sich
einrichten, dass die Schleppkupplung nicht nur am "Rumpfdach" hinter der Fläche
sitzt sondern auch am Rumpfboden. Das lässt sich mit einem Servo betreiben und das Banner
hängt perfekt hinter dem Modell.
Ein netter Nebeneffekt ist auch, dass sich mit dieser Kupplung ebenfalls ein
Fallschirmspringer oder ein Lastnetz (z.B. für Wasserbomben) zwischen Fahrwerk und dieser
Kupplung ausklinken lässt.


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